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Dr. med. Viktoria Bau bei der Untersuchung eines Jungen im Grundschulalter

Schiel­behandlung

Sichtbare Schielstellungen sind kein unabwendbares Schicksal.

Kind im Grundschulalter mit vorgehaltener schwarzer Augenklappe

Schielen im Kindes­alter

Ursachen

Schielen im Kindes­alter gilt als multi­faktoriell. Es spielen genetische Ver­anlagungen, Fehl­sichtig­keiten v.a. die Weit­sichtig­keit sowie eine ungleiche Sehstärke beider Augen eine Rolle. Weitere Gründe können neuro­logische oder angeborene Störungen wie z.B. Früh­geburtlich­keit sein, die die Kontrolle der Augen­muskeln beeinträchtigen.

Folgen

Schielen im Kindes­alter kann zu einer dauer­haften Schwach­sichtig­keit (Amblyopie) führen, da das Bild des betroffenen Auges vom Gehirn unter­drückt wird, um Doppel­bilder zu vermeiden. Dies beeinträchtigt die Seh­entwicklung dieses Auges dauer­haft sowie die Entwicklung des beid­äugigen (räumlichen) Sehens. Sicht­bares Schielen kann zudem psycho­soziale Folgen haben, da Kinder ab dem Schul­alter bei auf­fälliger Fehl­stellung der Augen unter sozialer Aus­grenzung zu leiden haben. Dies kann die Ent­wick­lung eines gesunden Selbst­bewusst­seins stören.

Was ist eine Amblyopie?

Entwicklungsdefizit der Sehschärfe

Amblyopie, auch bekannt als „Schwach­sichtigkeit“, ist eine Seh­schwäche, die entsteht, wenn sich das Seh­vermögen eines Auges in der Kind­heit nicht normal entwickelt. Haupt­sächlich sind dafür höhere Weit­sichtig­keiten oder ein Ungleich­gewicht zwischen den Augen z.B. durch unter­schied­liche Seh­stärken oder durch ein Schielen ver­antwort­lich. Besonders beeinträchtigt ist die Lese­seh­schärfe, weshalb eine Amblyopie im Vorschul- und Klein­kind­alter ohne gezielte Unter­suchung nur schwer von außen erkenn­bar ist. Die Kinder können trotz unzureichend entwickelter Seh­schärfe im Alltag völlig unauffällig sein – besonders wenn nur ein Auge betroffen ist.

Das Ziel

Zwei Augen mit guter Sehschärfe für das ganze Leben! Im Alter von 0 bis 6 Jahren, teil­weise auch bis etwa 10 Jahre spricht die Seh­bahn noch auf thera­peuti­sche Maß­nahmen an. Durch geeignete Brillen­korrektur und Ab­kleben eines Auges kann gezielt das schwächere Auge gefordert und gefördert werden.

Warum so häufig eine Brille?

Therapie der Amblyopie

Bei Amblyopie und Schielen wird häufig eine Brille ver­schrieben, weil Fehl­sichtig­keiten v.a. die Weit­sichtig­keit oft die Ursache oder ein beitragender Faktor sind. Eine Brille korrigiert die Fehl­sichtig­keit und eventuelle Seiten­unter­schiede und ist damit ein wichtiges Tool, um Amblyopie zu verhindern und zu therapieren.

Verkleinerung des Schielwinkels

Der Ausgleich von Fehl­sichtig­keiten, besonders der Weit­sichtig­keit hilft, die Augen­stellung zu stabili­sieren, wodurch das Schielen reduziert oder sogar behoben werden kann.

Wozu wird ein Auge abgeklebt?

Therapie der Amblyopie

Die effektivste und erprobteste Methode in der Amblyopie­therapie ist die Okklusion: das Abkleben des stärkeren Auges. Das Gehirn wird angeregt, die Signale des schwächeren Auges zu nutzen, wodurch dessen Seh­vermögen verbessert wird.

Wann macht das Sinn?

Eine Okklusions­therapie sollte so schnell wie möglich beginnen, wenn eine Benach­teiligung eines Auges anzunehmen oder sicher diagnostiziert ist. Sie ist am effektivsten, je jünger das Kind ist, da die Seh­bahn zwischen 0 und 6 Jahren noch gut auf therapeutische Maß­nahmen anspricht.

Mitarbeiterin und Patient bei der Untersuchung

Schielen im Erwachsenenalter

Folgen des Schielens

Schielbeginn jenseits des frühen Kindes­alters kann Doppel­bilder und damit erhebliche visu­elle Probleme im Alltag (erhöhte Sturz­gefährdung, Fahr­untauglich­keit, Lese­probleme) verursachen. Schwer­wiegende neuro­logische Erkrankungen können die Ursache sein und sollten abgeklärt werden. Aber auch die psycho­sozialen Probleme für Betroffene durch die sichtbare Schiel­stellung dürfen nicht unter­schätzt werden.

Kann man etwas tun?

In Deutschland werden schielende Kinder meist im Vorschul­alter operiert. Auch wenn dies nicht erfolgt ist oder die Schiel­stellung erst im späteren Leben auftritt oder dann erst stört, kann im Jugend- und Erwachsene­nalter eine Augen­muskel­operation durch­geführt werden.

Die beiden Ärztinnen gemeinsam am Bildschirm zur Diagnose mittels bildgebender Verfahren

Wann ist eine Augen­muskel­operation sinnvoll?

Operation im Kindesalter

Der Zeitpunkt für eine Schieloperation bei Kindern ist von verschiedenen Faktoren abhängig . In der Regel wird eine Operation in Betracht gezogen, wenn das Schielen (Strabismus) nicht durch konservative Maßnahmen wie Brillenordination korrigiert werden kann.

Die Entscheidung für und wann eine Operation stattfinden soll, muss individuell getroffen werden. Faktoren wie die Art und Schwere des Schielens, das Alter des Kindes, die allgemeine Gesundheit sowie die Auswirkungen auf die Lebensqualität spielen eine entscheidende Rolle. Eine frühzeitige Diagnose und regelmäßige Kontrollen  sind entscheidend, um den optimalen Zeitpunkt für eine mögliche Operation zu bestimmen.

In Deutschland hat sich etabliert, dass beim sogenannten frühkindlichen Schielsyndrom die Operation meist im Vorschulalter, etwa ein Jahr vor der Einschulung, durchgeführt wird. Diese Vorgehensweise basiert zum Einen auf der Erkenntnis, dass bis zu diesem Zeitpunkt ein Teil der Kinder eine Besserung des Schielens zeigt  und somit möglicherweise keine Operation mehr erforderlich ist. Zum Anderen ist in diesem Alter eine präzisere Schielwinkelmessung und OP-Planung möglich. Außerdem ist bekannt, dass Schielen ab dem Schulalter häufig mit erheblichen psychosozialen Belastungen einhergeht. Daher wird empfohlen, frühzeitig zu handeln, um den Kindern eine unbeschwerte Schulzeit zu ermöglichen und mögliche negative Auswirkungen auf ihr Selbstbewusstsein und soziale Interaktionen zu minimieren.

Unser erfahrenes Team aus spezialisierten Augenärztinnen und  Orthoptistinnen arbeitet eng zusammen, um Ihnen die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen – von der ersten Untersuchung bis hin zur operativen Korrektur.

Operation im Erwachsenenalter

Der Zeitpunkt für eine Schiel-Operation im  Erwachsenenalter ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Eine Schieloperation bei Erwachsenen wird häufig in Betracht gezogen, wenn das Schielen zu funktionalen Einschränkungen wie beispielsweise Doppelbildern führt. Auch im Erwachsenenalter spielen psychosoziale  Aspekte eine wichtige Rolle.

Der ideale Zeitpunkt für die Operation hängt von der individuellen Situation ab. Es ist wichtig, dass der Patient eine gründliche Untersuchung erhält , um die Art und Schwere des Schielens zu beurteilen.

Unser erfahrenes Team aus spezialisierten Augenärztinnen und  Orthoptistinnen arbeitet eng zusammen, um Ihnen die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen – von der ersten Untersuchung bis hin zur operativen Korrektur.

Termin­vereinbarung und Kontakt

Termine für Neupatienten und Kinderarzt­überweisungen werden nur elektronisch vergeben. Alle freien Termine der nächsten 4 Wochen werden fortlaufend freigeschaltet.

Bitte nutzen Sie den entsprechenden Besuchsgrund:

  • Kinderarzt­überweisung 0 – 2 Jahre / auffäll. Brückner-Test
  • Kinderarzt­überweisung 2 – 6 Jahre
  • Erstuntersuchung Schulkind
  • Erstuntersuchung Erwachsener

Wichtige Hinweise:

  • Bitte Überweisung (nicht älter als 4 Wochen) mitbringen
  • Nur eine Begleitperson

Wenn keine Termine verfügbar sind, sind unsere Kapazitäten erschöpft. Bitte suchen Sie dann eine andere Augenarztpraxis auf.

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Das Online-Portal bietet Ihnen die Möglichkeit, Termine bis zu 6 Monate im Voraus zu buchen und bei Bedarf selbst abzusagen oder zu verschieben.

Bitte wählen Sie den zutreffenden Besuchsgrund:

  • Sprechstunde bis 12 Jahre
  • Sprechstunde ab 13 Jahren
  • Sehschule
  • Brillenbestimmung 3 – 8 Jahre
  • Brillenbestimmung ab 8 Jahren
  • Vorsorgeuntersuchung

Beachten Sie, dass Nachmittags­termine begrenzt sind. Nicht irgendwo eintragen, da Ihre Untersuchung sonst nicht wie erwartet erfolgen kann. Bescheinigungen für die Schule können wir problemlos ausstellen.

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Bei akuten Augen­erkrankungen können sich unsere Patient*innen jeden Morgen ohne Termin von 8 – 8:30 Uhr vorstellen.

Für Kinder bis zum 5. Lebensmonat mit Verdacht auf angeborene Linsen­trübung oder grünen Star oder andere spezielle Augen­probleme: Kommen Sie mit der Über­weisung in die Praxis, hinter­lassen Sie eine Nachricht auf dem Anruf­beantworter oder senden Sie eine E-Mail.

Dies gilt auch für Über­weisungen zur Schiel­behandlung von anderen Augenärzt*innen, auf Anraten einer Klinik oder bei seltenen Erkrankungen.

Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder Telefon (AB) zur Termin­planung.
Bitte senden oder bringen Sie die Über­weisung mit Kontakt­daten (E-Mail, Telefonnummer) in die Praxis. Wir melden uns zur Termin­vereinbarung.
Bei E-Mails bitte keine Anhänge, sondern den Grund der Über­weisung in den Text schreiben.

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